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Schwerpunkt: Essstörungen

Wenn das Essen Sie im Griff hat

Essen gehört zu unserem Leben, wie die Luft zum Atmen. Doch für viele Menschen bringt Essen das größte Leid. Nicht mehr sie bestimmen über Essen oder Nicht-Essen, sondern die Nahrung bestimmt über sie… Was für andere so selbstverständlich scheint, ist für sie Druck, zweifelhafte Lust und ängstigende Gefahr. Für das soziale Umfeld sind die gezeigten Symptome oft unverständlich – und bringen den Betroffenen damit doppeltes Leid in Form von Schuld- oder Schamgefühlen.

Wofür das Essen steht

Essstörungen haben viel zu tun mit der Affektregulation. Was man tatsächlich fühlt oder braucht, darf nicht sein oder wird nicht erkannt. Das Essen wird zur Antwort auf alle Gefühlslagen: es tröstet, motiviert, hilft gegen Einsamkeit, Schmerz, Wut, Angst oder Trauer.

Eine ähnliche Funktion kann auch das Hungern haben: es reduziert die Angst, zeigt, dass man Kontrolle hat und stark ist. Wenn da nicht das große Leid wäre, die Lebensgefahr oder das Gefühl, der Krankheit unterlegen zu sein.

Behandlung von Essstörungen

Die systemische Therapie ist prädestiniert zur Bearbeitung von Essstörungen. Sie bezieht das Umfeld mit ein und hilft, die innere Dynamik neu zu arrangieren. In der Therapie erlernen Betroffene neue Bewältigungsmöglichkeiten für belastende Emotionen und stärken Ihren Selbstwert. Ich habe gute Erfahrungen auch mit der Bewältigung chronifizierter, über Jahrzehnte bestehender Erkrankungen gemacht.

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